Studie zu den Erfahrungen Gewaltbetroffener im Bremer Hilfesystem
Studie zu den Erfahrungen Gewaltbetroffener im Bremer Hilfesystem
Von Gewalt betroffene Frauen* und Mädchen erleben ein Unrecht. Gewalt ist strafbar. Gewalt gegen Frauen* ist eine Menschenrechtsverletzung. Gewalt, auch häusliche Gewalt, ist nie Privatsache. Es ist die Aufgabe des Staates, gute Hilfen für Betroffene zur Verfügung zu stellen.
Doch wie erleben betroffene Frauen das Hilfesystem in Bremen? Was sind ihre Erfahrungen und Bedarfe? Eine qualitative Studie soll in Interviews diesen Fragen nachgehen. Die Studie soll dazu beitragen das Bremer Hilfesystem zu prüfen und zu verbessern.
Die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte „Studie zur Ermittlung der Erfahrungen von gewaltbetroffenen Frauen im Bremer Hilfesystem“ führen im Bereich Gewaltforschung erfahrene Wissenschaftler*innen am Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen aus. Die Ergebnisse der Studie werden im November 2022 veröffentlicht.
Studie zur Ermittlung der Erfahrungen von gewaltbetroffenen Frauen im Bremer Hilfesystem (2022)
Mehr über die Studie: Wir wollen mit Frauen* sprechen, die von Gewalt betroffen sind – nicht über sie!
Unter diesem Motto bindet das Land Bremen derzeit Betroffene strukturiert ein in den Prozess zur Erweiterung und Verbesserung des Hilfesystems.
In die Umsetzung der Istanbul-Konvention in Bremen sollen ausdrücklich und aktiv das Wissen und die Bedarfe von Betroffenen mit einfließen – so sieht es der Bremer Landesaktionsplan „Istanbul-Konvention umsetzen – Frauen und Kinder vor Gewalt schützen“ vor. Die Berücksichtigung von Betroffenenexpertise sieht Bremen als Qualitätsmerkmal. Fundierte Erkenntnisse über Gewalterfahrungen sind ein Schlüssel für verbesserte Intervention, Versorgung und Prävention von Gewalt.
Darum hat die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz Claudia Bernhard im Herbst 2021 den Betroffenenbeirat Istanbul-Konvention im Land Bremen einberufen. Eine Studie bindet ergänzend die Perspektive betroffener Frauen* ein, indem sie deren besondere Bedarfe im Bremer Hilfesystem erfragt.
Die Studie ermittelt anhand eines Leitfadens in Einzelinterviews die Bedarfe von Gewaltbetroffenen im Bremer Hilfesystem. In allen Phasen des Forschungsprozesses wird insbesondere auf das physische und psychische Wohlbefinden der Befragten geachtet. Die Interviewerinnen werden zum Thema Gewalterfahrung geschult, denn die Erhebungen verlangen ein hohes Maß an Sensibilität und Einfühlungsvermögen. Die Interviewer*innen haben bereits mit vielen von Gewalt betroffenen Menschen gesprochen. Sie wissen, dass es für Teilnehmende nicht einfach ist, über diese Erfahrungen zu berichten. Sie geben ihnen Zeit und Wahlmöglichkeiten das Interview in ihrem eigenen Tempo und nach ihren Wünschen und Möglichkeiten zu führen.
Die Ergebnisse der Studie sind Grundlage für die Arbeit des Stabsbereich Frauen bei der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz Claudia Bernhard. Wir möchten daraus lernen, damit andere Frauen*, denen Ähnliches geschieht, gut und besser aufgehoben sind. Unser Ziel sind Schutzräume und Angebote für Betroffene, die gut erreichbar, auf Augenhöhe, in ausreichendem Umfang und hilfreich sind. Dazu werden wir die Gespräche auswerten und herausfinden, was Betroffenen gefehlt hat und was wir verbessern können.
Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Geleitet vom Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen
Von Gewalt betroffene Frauen* und Mädchen erleben ein Unrecht. Gewalt ist strafbar. Gewalt gegen Frauen* ist eine Menschenrechtsverletzung. Gewalt, auch häusliche Gewalt, ist nie Privatsache. Es ist die Aufgabe des Staates, gute Hilfen für Betroffene zur Verfügung zu stellen.
Doch wie erleben betroffene Frauen das Hilfesystem in Bremen? Was sind ihre Erfahrungen und Bedarfe? Eine qualitative Studie soll in Interviews diesen Fragen nachgehen. Die Studie soll dazu beitragen das Bremer Hilfesystem zu prüfen und zu verbessern.
Die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte „Studie zur Ermittlung der Erfahrungen von gewaltbetroffenen Frauen im Bremer Hilfesystem“ führen im Bereich Gewaltforschung erfahrene Wissenschaftler*innen am Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen aus. Die Ergebnisse der Studie wurden im November 2022 veröffentlicht.
Studie zur Ermittlung der Erfahrungen von gewaltbetroffenen Frauen im Bremer Hilfesystem (2022)